Daguerreotypien

Die Beschäftigung mit der frühesten Form der Fotografie – der nach ihrem Erfinder benannten Daguerreotypie – begann 1984, als ich ein erstes Stück selbst erwarb. Ich war so begeistert von dieser archaischen und doch so ästhetischen Unikatfotografie, dass mich das Sammeln und später auch Restaurieren dieser „Silberbilder“ nicht mehr loslassen sollte. Gemeinsam mit meiner Frau begann ich mich tief in die Materie einzuarbeiten. Inzwischen restaurierte und konservierte ich über 1800 Daguerreotypien für viele Museen und Sammler in ganz Deutschland. Die Forschungsergebnisse fanden Eingang in mehrere Bücher und Fachartikel. Aus der Vielzahl der bearbeiteten Projekte seien nur drei herausgegriffen, die unten kurz vorgestellt werden sollen. Weitere Daguerreotypien restaurierte ich für die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, die Kunstsammlungen Weimar, für die Universitätsbibliothek Leipzig, die Deutsche Nationalbibliothek, das Schloßbergmuseum Chemnitz, das Stadt- und Bergbaumuseum Freiberg, das Vogtlandmuseum Plauen, das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig, das Hamburg-Museum und viele andere Einrichtungen. Auch mehrere Privatsammler nahmen unsere Hilfe in Anspruch.

Daguerreotypien stehen am Anfang der fotografischen Entwicklung, weshalb wir sie auch als „Inkunabeln“ der Fotografie bezeichnen. Sie sind kostbar und äußerst selten und werden immer wieder mit Ambrotypien und Ferrotypien verwechselt. Wenn auch Sie ein beschädigtes Stück besitzen, können Sie mich gern kontaktieren. Sehr häufig sind die Glasscheiben der Daguerreotypien von Glaszerfall betroffen, was sich schlimm auf die kostbaren Bilder auswirken kann. Um das Glas zu wechseln werden die Objekte ganz behutsam geöffnet, wodurch Sie hinterher kaum etwas vom Eingriff erkennen werden. Dies erfordert Geduld, eine sichere Hand, chemikalienfestes Ersatzglas und natürlich das notwendige Spezialwissen. Jeder Fall liegt anders, weshalb es ohne eine kurze Beschreibung des Schadens Ihrerseits nicht geht.