Als Jochen Voigt 1985 sein Atelier in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) gründete, damals noch ausschließlich auf die Restaurierung von historischen Möbeln ausgerichtet, ahnte er noch nicht, wohin ihn die Reise tragen würde. Zwar ist er der damaligen Passion treu geblieben, doch sind im Verlauf der Jahre viele neue Arbeitsfelder und Interessen hinzugekommen. Private und berufliche Ambitionen sind vollkommen miteinander verschmolzen, ergänzen sich gegenseitig und sind immer wieder Inspirationsquelle für neue Projekte.
Im Jahr 1997 begann Voigt zusätzlich als Gastkurator von Museumsausstellungen sowie als Ausstellungsdesigner zu arbeiten. Ein neues Arbeitsfeld kam mit der Restaurierung von Daguerreotypien hinzu, der Urform heutiger Fotografie. Gemeinsam mit seiner damaligen Frau gründete er außerdem den kleinen Verlag „Edition Mobilis“, in dem Bücher und Kataloge für Museen erschienen. Nach mehrjährigen Lehraufträgen beim Sächsischen Bauindustrieverband, beim Förderverein für Handwerk und Denkmalpflege e.V. Schloss Trebsen und an der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg (Westsächsische Hochschule Zwickau) wurde Voigt 1998 zum Professor für Holzgestaltung an die WHZ berufen. 2008 begann er für die Westsächsische Hochschule eine Designgalerie zu konzipieren, die 2010 im Schloss Lichtenwalde bei Chemnitz eröffnet wurde. Durch seine Restaurierungs- und Forschungsprojekte erwachten in ihm das Interesse und die Lust am Sammeln von Designobjekten und Kunst.